Bildergalerie
Diversität
Aussehen wie Alle, kann jeder. Es braucht Mut anders
auszusehen und nicht nur freundlich zu blicken.
Die Figuren im Gemälde blicken schrill, teilweise
verführerisch, dann wieder argwöhnisch den Betrachter
an. Sie nehmen ihn ein und lehnen ihn wiederum ab.
Sie streben nicht nach Harmonie und suchen dennoch
Gemeinschaft ohne jedoch Augenkontakt aufzunehmen.
Sie führen den Blick spiralförmig in ihre Mitte. Dem
entgegen drängt die Figur am linken Unterrand förmlich
aus dem Bild.
Akzentueierung und Faszination, könnte das Bild sagen,
schaffen noch kein Beziehung.
Abstraktion
Das Werk nimmt die wartende Frau in den Fokus. Sie harrt
statisch aus und wartet auf die Zukunft. Dabei hält sie sich
verborgen und ist dennoch gut erkennbar, bar jeglicher
Diskretion.
Die Flächen grenzen sie scharf vom Hintergrund ab. Sie
biedern sich nicht an, sondern stoßen ihre Umgebung
offensiv ab.
Das Warten der Frau klagt an. Ihre Gestalt wartet nicht nur,
sondern erwartet. Sie ist mitnichten passiv, im Gegenteil
kantig, unnachsichtig, unvorsichtig, nimmt sie sich Raum,
tritt für sich ein und verschiebt die Randflächen.
Stilleben
Inspiriert von einer Drapperiestudie vertiefte sich Gisela in
die stillebentypische Sentimentalität.
Die Stille der Farbgebung legt eine erwartungsvolle
Melancholie über die Objekte. Das Mahl ist beendet: Der
Topf ist offen. Die Flaschen stehen ohne Gläser. Es ist
abgeräumt.
Damit schafft das Bild Platz für einen neuen Weg, eine
Möglichkeit und ein anderes Sein am nächsten Morgen.
Der Blick wird vertial nach oben geführt. Form und Farben
wecken Hoffnung. Es gibt keine Stagnation ohne Werden,
kein Abräumen ohne Platz für Neues.
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